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Cairns – Tauchen mit Nemo

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Halli hallo!

So schnell geht’s! Der letzte Beitrag ist kaum online da ist es auch schon Zeit fuer den naechsten. Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich entschuldige mich an dieser Stelle schon mal fuer die fehlenden Umlaute in diesem Bericht, aber ich verspreche Euch, fuer mich war das Schreiben noch viel anstregender. Die australischen Tastaturen sind aber auch komisch … Naja, den naechsten Eintrag gibt’s dann wieder vom iPhone mit allem drum und dran 😉 (Rechtschreibfehler etc. treten u.U. auch gehaeufter auf als sonst).
Alsoooo … wo anfangen? Kay und ich befinden uns zur Zeit im verregneten Cairns, relativ weit im Norden von Australien und damit in den Tropen. Hier ist gerade Regenzeit und dementsprechend verhaelt es sich auch mit dem Niederschlag – es regnet heftig durch. Immerhin ist es warm und so macht es auch nichts wenn man ab und zu mal nass wird. Kurioser Weise trocknen meine Haare nach dem Duschen auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit so gut wie gar nicht, aber man gewoehnt sich dran. Auch das Atmen faellt mit der Zeit leichter. Nichts desto trotz haben Kay und ich jetzt schon die Schnauze voll von dem Regen und ich freue mich schon riesig, wenn es fuer mich uebermorgen wieder zurueck ins schoene, warme und sonnige Adelaide geht. Bis dahin vertreiben Kay und ich uns unsere Zeit im Cairns Museum fuer Kunst, beim Kaffeetrinken in den suessen Cafes oder in dem netten kleinen Hostel in dem wir wohnen.

Den eigentlichen Programmpunkt, wegen dem wir uns ueberhaupt trotz der schwierigen Wetterverhaeltnisse hergewagt haben, liegt nun auch schon hinter uns. Na, was wird das wohl gewesen sein? Jawohl, ein Tauchgang im legendaeren Great Barrier Reef! Fuer mich war von Anfang an klar, dass ich dieses beispiellose Naturschauspiel unbedingt sehen muss, schliesslich heisst es ja immer, dass es wegen des Klimawandels wohl eines Tages verkuemmern wird. Nachdem ich die Schoenheit dieses Organismusses mit eigenen Augen bewundert habe, sehe ich diese Prognose natuerlich auch mit noch offeneren Augen. Kaum auszumalen welche Schoenheit der Welt damit verloren geht!

Um das Reef besichtigen zu koennen, hatten Kay und ich zusammen eine eintaegige Tour inklusive Schnorcheln und Scuba Diving (Tauchen) gebucht. Zusammen mit fuenfzig anderen Menschen brachen wir dann mit dem Boot auf und schipperten unter extrem starken Wellengang in Richtung des Zuhauses von Nemo, Merlin, Dori und Co. Leider ueberfiel mich schon nach einer halben Stunde die Seekrankheit, sodass ich ueber eine Stunde jegliche Konzentration auf den Horizont richtete, um mich nicht uebergeben zu muessen (Fazit: der Horizont sieht ueberall gleich aus). Erst als wir die Stinger-suits (Neoprenanzuege als Schutz vor den toedlichen Quallen, die hier um diese Zeit ihr Unwesen treiben) anlegten und mit Tauchenbrillen und Schnorcheln ins Meer huepften, ging es mir fuer eine Weile besser (bis ich wieder das Boot bestieg – ich verschone Euch mit Einzelheiten. Nur so viel: ich habe ausgerechnet den Kapitaen angekotzt hahaha 😀 ) Und dann vegetierte ich eine Weile vor mich hin, bis ich merkte, wie mir irgendjemand die Sauerstoffflasche auf den Ruecken hiefte, mir ein paar Skills zeigte, die ich als Trockenuebung zombieartig nachmachte und mich dann ins Wasser plumpsen liess. Im Nachhinein bin ich ganz froh, dass ich den Vorgang nicht so ganz realisiert habe. Im gesunden Zustand haette ich mir wahrscheinlich vor Angst in die Hose gemacht. Aber so war ich dann eben schon mit allem Kladderadatsch im Wasser und hatte nicht wirklich die Energie zu protestieren. Irgendwann merkte ich dann wie jemand an meinem Unterschenkel rumzubbelte und mir signalisierte abzutauchen. Keine Sorge, war nur mein Tauchlehrer 😉 Mit Bravur absolvierte ich die Sicherheitsuebungen und „entploppte“ meine Ohren. Dann drueckte mir mein Lehrer ein wabbeliges Etwas in die Hand (ich vermute mal, es war eine Qualle – reden kann man unter Wasser ja schliesslich schlecht). Kay und ich haben das Getier spaeter, inspiriert durch Dori von „Findet Nemo“, „Schwibbelschwabbel“ getauft. Schwibbelschwabbel war uebrigens das einzige, was wir ueberhaupt beruehren durften, denn weder das Korallenriff, noch seine Bewohner moegen es, wenn man sie anfasst. Es schadet ihrem Organismus und macht sie krank – also nichts anfassen und NIE Souvenirs aus dem Reef mitnehmen! Nachdem dann alles soweit eingestellt war, die Atmung funktionierte und ich mich wohlfuehlte, nahm mein Tauchlehrer meine Hand und zog mich Richtung Grund. Wir drangen nur in eine Tiefe von 5 Metern vor, aber schon hier gab es unbeschreibliche Naturschauspiele zu bewundern. Nehmt es mir nicht uebel, aber das laesst sich wirklich nicht mit Worten beschreiben. Diese absolute Ruhe unter Wasser, die bunten Fische um einen herum und die leuchtenden Farben der Anemonen waren die personifizierte Schoenheit und das pure Leben. Ich glaube erst im Great Barrier Reaf begreift man was „Artenvielfalt“ eigentlich heisst. Neben zwei Clownfischen gab es eine Riesenschildkroete und abertausende andere huebsche Fische zu beobachten und selbst die Korallen waren wunderschoen. Das Tauchen selbst machte mir extrem viel Spass und ich wollte eigentlich gar nicht wieder an die Wasseroberflaeche! Aber irgendwann war dann eben auch dieser Traum ausgetraeumt, sodass ich dem Draengen meines Tauchlehrers nachgab und an die Luft zurueckkehrte. 25 Minuten waren wirklich viel zu kurz! Fakt ist: das muss ich noch mal machen! Das naechste Mal vielleicht mit Tauchschein und ein bisschen laenger – vorausgesetzt, das Reef gibt es dann noch …

Zurueck an Bord war ich dann wieder der Zombie von zuvor und ich schloss ein paar Freundschaften mit Leuten, denen es so ging wie mir. Wir gaben ein nettes Kollektiv ab, wie wir da so ueber der Rehling lehnten. Kay schnorchelte derweil noch ein bisschen herum, bevor es nach neun Stunden auf dem Meer wieder zurueck in den Hafen ging. Ihr koennt Euch meine Freunde, endlich wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben, kaum vorstellen. Trotz alledem bin ich sehr froh, dass ich diesen Trip gemacht habe! Der Tauchgang hat zum Glueck das ganze UEBEL aufgehoben, ansonsten haette ich das Ganze wohl auch bereut. Aber so bin ich schon traurig, dass ich die Schoenheit nun nur noch auf Bildern bestaunen kann, was natuerlich was vollkommen anderes ist.

Uebermorgen fliege ich dann auch schon weiter nach Adelaide, zurueck in den Sueden, weil es mir dort so gut gefallen hat und weil ich glaube, dass es da mit Arbeiten besser klappt. Kay fliegt vermutlich nach Melbourne und sucht dort nach Arbeit, bevor wir uns im Maerz fuer unsere Reise nach Neusseland wiedertreffen. Ich bin sehr gespannt, wie die naechste Zeit so werden wird, gerade weil es dafuer keine Planung gibt. Ich halte Euch auf dem Laufenden 😉

Allerliebste Gruesse

Eure Anna

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Da war noch alles in Butter 😀

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Starker Wellengang und schlechtes Wetter. Unter Wasser hat das aber gar nicht gestoert.

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P.s. Ich habe noch ein paar Bilder von Kay zu unserem Uluru-Trip bekommen. Ihr findet diese unten an den letzten Beitrag angehaengt. Viel Spass!

HIGHLIGHT: Uluru & Outback-Tour

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Hallo ihr Lieben,

nach 7 Tagen teilweise absoluter Funkstille kann ich Euch endlich von Kay und meinem großen Uluru-Abenteuer berichten, zu dem wir am 04. Januar aufgebrochen sind. Ich habe mich bemüht, meine Erwartungen so weit wie möglich am Boden zu halten, um nicht enttäuscht zu werden, aber die Bilder, die man sich von Outback und vom Uluru gemacht hatte, waren schwer zu vergessen. Ob ich enttäuscht wurde? Abwarten.

Am Morgen unserer Reise hatten Kay und ich erst einmal verschlafen, weil ich Nudel beim Weckerstellen nicht auf AM und PM geachtet hatte, sodass der Wecker NICHT wie geplant um 5:30 morgens klingelte und wir um 6:15 erschrocken aus dem Bett stolperten (Pick-up war um 6:30). In der Lobby trafen wir auf unseren Tourguide Tom und unsere Gruppe, die aus interessanten und sehr witzigen Charakteren bestand, wenn auch zum größten Teil nicht in unserem Alter. Unseren ersten Stopp legten wir in einem Nationalpark ein, wo wir einmal um und auf den Berg wanderten. Die Aussicht von dort war, wie immer, wunderschön und wir sahen sogar ein kleines Baby-Känguru, auch „Joey“ genannt 🙂 Nach dem kleinen Spaziergang gab es Mittagessen, wir hielten kurz beim Bottleshop an und dann ging es los zur großen Bergbesteigung. Ziel: Devils Peak. Bis wir es dahin geschafft hatten, brauchten wir allerdings etwas mehr als eine Stunde, denn es ging über Stock und Stein und an einigen Stellen musste man sogar richtige Felshänge hochklettern. Das war vielleicht anstrengend. Aber als wir endlich oben standen, war der Ausblick überwältigend!!! Als wir dann irgendwann wieder heil unten angekommen waren, führte die Route zu unserer Unterkunft für die erste Nacht. Nach Sonnenuntergang bestaunten wir die tausenden und abertausenden Sterne am Sternenhimmel … So etwas habt ihr noch nicht gesehen! Und dann schlüpften wir in unsere „Swags“ (=Art Schlafsack mit Matratze drin) und schlummerten unter freien Himmel zufrieden ein.

Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen. Unser Guide weckte uns schon um 5 Uhr morgens. Schnell die Swags zusammenrollen, in den Bus hüpfen und weiterschlafen bis unser Frühstücksspot erreicht war. Nach dieser ersten Stärkung ging es weiter in Richtung Norden. Gegen Mittag stoppten wir an einem rieeeesigen Salzsee, der nicht wirklich ein See war. Das Wasser befand sich unter einer dicken Schicht von Salz und deshalb konnte man darauf auch laufen. Also, das ist schwer zu erklären, aber auf dem Foto unten könnt ihr es sehen – auf jeden Fall sehr verrückt! Anschließend fuhren wir eine lange Zeit mit dem Bus geradeaus auf dem gottverlassenen Highway, bis wir am Abend bei unserer Unterkunft angelangten. Aber diesmal schliefen wir nicht unter den Sternen und auch nicht in einem stinklangweiligen Hostel sondern UNTER der Erde. „Cooper Pedy“ ist berühmt geworden durch seine Opal-Minen, in denen Millionen von Dollar noch heute gut versteckt im Stein schlummern. In einer Führung lernten wir alles über den Abbau von Opal und bewunderten die bunt schimmernden Steinchen. Zudem führte man uns durch die Tunnel, die den Arbeitern außerdem als „Haus“, „Dugouts“ genannt, dienten. In einem solchen Dugout schliefen wir in dieser Nacht ebenfalls, was schon irgendwie aufregend war. Außerdem besuchten wir noch eine Känguru-Auffangstation, wo wir das kleine Babykänguru Travis knuddelten und die großen Hüpfer mit Wasabis (Kängurus mögen es wohl scharf!?) fütterten.

Der nächste Tag begann erneut um 5 Uhr morgens, weil wir den Sonnenaufgang nahe des kilometerlangen „Dingo-Fence“ bewundern wollten. Auf dem Weg zu unserem neuen Camping-Platz hielten wir kurz und bestaunten die Landschaft, die einst für einen Film von Vin Diesel Kulisse stand. Irgendwie hatte man das Gefühl, als befände man sich auf einem vollkommen anderen Planeten mit den merkwürdigen Hügeln und dem roten Boden. Und dann hieß es erst mal laaaaaaange fahren. Erst am Nachmittag machten wir einen größeren Halt um nach „Bushtucker“ zu suchen, also Essbares, das die Natur zu bieten hat. Unser Guide wurde ganze 2x fündig und grub unter einem Baum fette Raupen aus. Einer der Teilnehmer traute sich sogar, die lebende Raupe roh zu verspeisen. Bäh! Später kamen wir dann endlich bei unserem Camp an und kühlten uns im Pool ab. Denn obwohl wir großes Glück mit den Temperaturen hatten, war es mit 42 Grad eindeutig zu warm! Allerdings hatte das Thermometer in der Woche zuvor 57 Grad angezeigt … Wir wollten uns nicht beschweren 😉 Am Abend versammelten wir uns alle um unser großes Lagerfeuer und krochen in unsere Swags, die im Kreis drumherum lagen. Über uns spannte sich, wie schon die Nacht zuvor, der sternenreiche, australische Nachthimmel. Wunderschön!

Am nächsten Morgen trommelte uns unser Guide Tom erneut um 5 Uhr aus dem Bett, damit wir rechtzeitig unser nächstes Camp erreichten und um zum großen Kings Canyon-Walk aufbrechen konnten. Über Stock und Stein ging es 4 Stunden lang auf und ab. Immer wieder stoppten wir, um den interessanten Hintergrundinformationen unseres Guides zu lauschen, der eine gaaaanze Menge über Aborigines und ihre Kultur wusste, weil er in Alice Springs aufgewachsen war und daher die Kultur persönlich kennengelernt hatte. Die roten Farben, gemischt mit dem strahlenden Grün und fantastischem Wetter machten die Wanderung zu einem tollen Erlebnis. Es gab wieder so wunderschöne Ausblicke zu bestaunen und da machte sogar mir das Wandern um 7 Uhr morgens Spaß. Gegen Abend erreichten wir ihn dann endlich. Den spektakulärsten Felsen der Welt. Den eigentlichen Grund unserer Reise. Den Uluru. Wir waren pünktlich zum Sonnenuntergang gekommen und so strahlte Uluru in seinem tiefsten Rot. Es war unglaublich beeindruckend so plötzlich live dort an dem Punkt zu stehen, von dem bereits abertausende Postkartenbilder und Fotos geschossen wurden. Das liegt daran, dass es nur einen bestimmten Pfad gibt, den man überhaupt betreten darf. Der Rest des Nationalparks darf nicht berührt werden, weil die Aborigines (denen der Nationalpark seit den 80ern wieder gehört) ihre heilige Städte vor Zerstörungen schützen wollen.
Am Nachmittag lernten wir die Besitzer des Parks dann etwas genauer kennen, indem wir das Cultural Center besuchten und die Kultur und Geschichte der Anangu studierten. Dabei wurde mir erst bewusst, wie wenig ich doch eigentlich über diese Menschen wusste. In dem Center fanden sich außerdem das „I don’t climb“ und das „Sorry-Book“. Ersteres diente dazu, die Besucher dafür zu sensibilisieren den Felsen NICHT zu besteigen, weil es durch ihr Gesetz, das „Tjukurpa“, verboten ist. Aber auch, weil sie Angst haben, dass sich Menschen verletzen (38 Menschen sind bereits gestorben), denn die Anangu sind verantwortlich für die Besucher. Stirbt jemand auf ihrem Boden, sind sie selbst so getroffen, dass sie sich selbst schwer verletzen um ihren Schmerz auszudrücken, denn die Anangu ehren das Leben über alles. Das „Sorry-Book“ war voll von Briefen, die Menschen geschickt hatten, die „Tjukurpa“ verletzt hatten, indem sie etwas aus dem Nationalpark entfernten (Sand, Stein etc.). Ihnen waren daraufhin grausame Dinge und Unglück widerfahren, weswegen sie die verbotenerweise entwendeten Souvenirs zurückgeschickt hatten, um dem „Fluch“ zu entgehen.
Der Uluru spielte natürlich auch in den Erzählungen und Liedern des Stammes die entscheidende Rolle und so schauten wir uns im Anschluss einen Abschnitt am Fuße des Felsens an, während uns Tom die dazugehörigen Geschichten zu den Höhlen und Spalten erzählte.

Tag 5 startete um 4 Uhr morgens. Aufstehen, Zähneputzen, Swag zusammenrollen und dann um 6 Frühstück mit Sonnenaufgang am Uluru. MAGISCH! Weiter ging es mit einem Spaziergang durch Kata Tjuta. Eine weitere Felsformation in der Nähe des Uluru mit einem spektakulären Erscheinungsbild. 2 Stunden wanderten wir auf steinigen Wanderwegen durch grüne Wiesen (wir hatten Glück, denn es hatte kurz davor geregnet). Am Ende winkte natürlich, wie immer, ein fantastischer Ausblick. Den Abend verbrachten wir auf unserem Campingplatz von wo wir einen perfekten Blick auf den Uluru hatten. Sonnenuntergang, Goon und im Hintergrund den Uluru. Toller letzter Abend!

Und dann war er leider auch schon da… Der letzte Tag 😦 Noch ein letztes Mal bewunderten wir den Uluru im Sonnenaufgang beim Frühstücken und umrundeten ihn auf einem 9.7km Spaziergang. Dann brachen wir auch schon zu unserem Endziel Alice Springs auf. Abends traf sich die Gruppe zum abschließenden Abendessen in Kays und meinem Hostel, das voll war mit Aborigine-Jugendlichen, die sich mit uns auf dem Dancefloor die Seele aus dem Leib tanzten. Als sich dann schließlich alle von einander verabschiedeten war ich schon recht traurig. Da hatte man über 6 Tage tolle Menschen kennengelernt und so viel Spaß zusammen gehabt, aber man würde sich im Leben vermutlich nie mehr wiedersehen … Das ist allgemein der Knackpunkt beim Backpacken. Man sieht sich, lernt sich kennen und dann geht man auch schon wieder getrennte Wege. Aber eines ist sicher: wir hatten eine klasse Zeit, es wurde viel gelacht und die Schönheit der Natur war unbeschreiblich! Ich wurde NICHT enttäuscht sondern meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und ich bin so dankbar, das alles gesehen zu haben.

Kay und ich sind gestern von Alice Springs nach Cairns geflogen und in zwei Tagen geht es dann ans Reef. Wir sind schon extrem aufgeregt und die Unterwasserkamera ist bereits gebucht. Das Abenteuer geht weiter 😉

Alles, alles Liebe
Eure Anna

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Kay und ich auf Devils Peak

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Da bekommt man mal ein Gefühl für die Entfernungen 😉

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Immer geradeaus …

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Soooo rot ist die Erde

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Coober Pedy und seine Höhlen

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Die Landschaft um Coober Pedy

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Baby Travis 🙂

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Nieneke und ich – so unterscheidet sich die Urlauberin von der Backpackerin 😀

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Sonnenuntergang in Coober Pedy

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Das Nichts des Outbacks

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Kings Canyon

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Die Bitte der Anangu den Uluru nicht zu besteigen.

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Der Uluru bei Sonnenaufgang und -untergang

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Ulurus Hoehlen

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Kata Tjuta

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Kookabura in freier Wildbahn

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Na, wer erkennt’s? 😉

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Ein kleiner Kamel-Ritt zum Abschluss

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Lecker Bushfood!

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Man muss sich ja auch mal etwas goennen 😉

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… dachte sich der Esel auch!

Für weitere Bilder besucht bitte Kays Blog. Er wird in den nächsten Tagen sicher auch noch einige hochladen 😉 Die Adresse lautet: http://www.swaglifedownunder.wordpress.com

Adelaide – Durchatmen vor dem großen Uluru-Abenteuer

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Sooooo ihr wartet ja noch auf eine Fortsetzung des letzten Eintrags. Ich versuche mich dieses Mal kürzer zu fassen um Euch nicht zu lange auf die Folter zu spannen, bevor es ab morgen für 7 Tage ins Outback geht 😉

Ich bin seit 5 Tagen in Adelaide, der wunderschönsten Stadt in South Australia. Die Landschaft hier ist einfach märchenhaft und erinnert mich an manchen Stellen ein bisschen an den Rheingau, was insbesondere an den vieeelen, vielen Weinreben liegt. Wein spielt hier also definitiv die wichtigste Rolle und Menschen von überall kommen und geben tausende von Dollar für die feinsten Tropfen aus. Nach meiner Ankunft in der Stadt wurde ich von Deb abgeholt. Ich glaube von ihr habe ich noch nichts erzählt, deshalb hole ich das schnell nach. Zum ersten Mal getroffen habe ich Deborah nach meinem Farm-Desaster im Hostel in Lennox Head, nachdem ich, leicht deprimiert von der grauenhaften Farmerfahrung, wie ein Häufchen Elend im Hostel saß und sie ihr Portemonnaie verloren hatte (na kommt Euch das irgendwie bekannt vor?). Na jedenfalls gab sie mir ihre Kontaktdaten und meinte, ich solle mich bei ihr melden, wenn ich in Adelaide wäre. Und hier sind wir nun 🙂 Ich selbst glaube ja daran, dass mir Deb vom Himmel geschickt wurde, weil sie definitiv ein Engel ist und sie mir ziemlich aus der Patsche geholfen hat. Ich durfte bei ihr wohnen und später zog ich dann zu ihren Eltern, weil die mehr Platz hatten. Donna & Jeff sind die liebsten Menschen auf der Welt. Im Ernst, ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie nettere Leute getroffen wie Deb und ihre Familie (ich hab sogar Weihnachtsgeschenke bekommen hihi). Gleich am nächsten Tag nach meiner Ankuft hatte Deb für mich Arbeit bei ihrem besten Freund organisiert. Jock ist Winzer und verfügt über einen überaus amüsanten Humor (werdet ihr noch sehen). Also reparierte ich einen Tag lang Schläuche (damit die Weinstöcke genug Wasser bekommen), packte Dünger hier und da hin und pflanzte neue Bäumchen. Alles für $120. Am nächsten Tag war dann auch schon Silvester. Den Vormittag verbrachten Deb und ich am Strand und später holte uns Jock zum Tintenfischangeln auf dem Motorboot ab. Ich habe sogar einen gefangen (eigentlich fängt man eher selten welche)!!!! Nachdem ich ihn vom Haken gelassen hatte, drückte mir Jock den armen Kerl in die Hand, um ein Foto zu machen und dann geschah es … Der Tintenfisch machte ein lautes Fruuuuuuutsch-Geräusch und fluschte mir aus der Hand, während sich irgendeine Flüssigkeit über meinen Körper ergoss. Ich dachte zunächst es sei Wasser gewesen … War es nicht. Es war eine schwarze, schleimige, wabbelige Masse und Jock und Deb konnten sich bei meinem Anblick kaum halten. Ich wurde „geinkt“ oder zu deutsch „vollgetintet“ und natürlich hatte mir keiner gesagt, dass das Tintenfische immer machen, wenn sie aus dem Wasser geholt werden. Böser Jock! Als Entschädigung sah ich dafür dann aber später ein paar Delfine (SEHR selten!) juhu! Den Silvesterabend feierten wir bei Debs Bruder Dough, der eine Streetparty organisiert hatte, unter angeleuchteten Bäumen, mit leckerem Essen und toller Musik.
Am nächsten Tag schlief ich dann erst mal schön aus und relaxte in Jeff und Donnas Haus, bevor mich Jeff mit zu seiner Farm nahm. Von dieser war allerdings nicht mehr viel übrig, nachdem dort vor fünf Jahren ein großes Buschfeuer gewütet hatte. Nur der Karmin steht noch. Mit dem 4×4 ging es dann quer durch die ganzen Hügel auf Känguru-Safari. Als Jeff mir erzählte, dass es auf seiner Farm hunderte Kängurus gibt, hatte ich ihm nicht geglaubt, aber es stimmte! So viele Kängurus hatte ich noch NIE auf einem Fleck gesehen. Es war beeindruckend!

Tja … Und jetzt muss ich Adelaide leider auch schon wieder verlassen, weil es morgen mit Kay zur großen Uluru-Tour geht. Das bedeutet 7 Tage kein Internet und 0,0 Erreichbarkeit. Ich bin gespannt! Nach Adelaide komme ich danach, bzw. nach Cairns, definitiv wieder zurück. Ich kann mir keinen besseren Platz vorstellen, wo es sich lohnen würde, die letzten 3 Monate zu verbringen. Schon nach der kurzen Zeit habe ich die Menschen hier so sehr ins Herz geschlossen, dass es mir schwerer als je zuvor fällt, den Ort wieder zu verlassen. Ein Apartment in Adelaide habe ich schon gefunden, fehlt nur noch der Job.

See you later 🙂
Anna

P.s. Mein Portemonnaie wurde in Melbourne gefunden, samt Karten und allem Bargeld. Heute lag es in Jocks Briefkasten 😉 Merry Christmas!

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Deb mit Jocks Hund „Molly“

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Jock und Deb in Jocks riesem Erntefahrzeug

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„Inking“

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Silvester-Streetparty

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Donna & Shaun, einer der englischen Backpacker, die Donna und Jeff außer mir aufgenommen hatten 🙂 Sie nennt mich „little Anna“ und Shaun & Steve „ihre Jungs“.

Wie ich die australische Polizei kennenlernte und die Great Ocean Road erkundete

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Herzlich willkommen in South Australia! – Dem Ort mit den wohl liebenswürdigsten, nettesten und gütigsten Menschen auf diesem Planeten und ich nun mittendrin. Aber der Reihe nach …

Kurz nach meinem letzten Blogeintrag habe ich die Polizei von Chelsea besucht und frohe Weihnachten gewünscht. Aber natürlich nicht einfach so. Ich war aber auch nicht betrunken oder hatte randaliert. Schlimmer noch, ich hatte mein Portemonnaie verloren und das auch noch an „Christmas Day“ (die Australier feiern nicht den 24. sondern den 25. ganz groß). Also das ganze Brimborium mit Formularausfüllen und Kreditkarten sperren lassen. Mein Führerschein war jetzt auch weg, genauso wie $110 Dollar, die der Polizist mit mitleidigem Blick als für immer verschwunden erklärte (der Ort wo ich die Geldbörse verloren habe ist ein Vorort von Melbourne mit recht hoher Kriminalität). Es war zum Kotzen! Zu allem Überfluss hatte ich kaum Zeit, das Portemonnaie wiederzufinden, weil es ja in 2 Tagen schon nach Adelaide ging und von da aus, nach 5 Tagen, nach Alice Springs zum Uluru. Wo also die ganzen neuen Karten hinschicken? Was mit dem verschwundenen Führerschein machen, den ich ja spätestens in Neuseeland brauchen würde? Fragen über Fragen. Aber viel Zeit zum Beantworten blieb nicht, denn die Great Ocean Road stand quasi vor der Tür. Also wurde der Ärger erst einmal beiseite geschoben. Meinen letzten Tag in Melbourne nutzte ich zusammen mit Annalena & Johanna für ein wenig Sightseeing in Melbourne, was sich sehr gelohnt hat! Melbourne ist eine aufregende Stadt mit einer Menge Flair, was vor allem an der vielen Kunst in den kleinen Seitenstraßen liegt. Am Tag darauf brach ich dann zu meinem 3 tägigen Great Ocean Road Abenteuer auf. Die Gruppe war mit 19 Leuten angenehm klein, altersmäßig und nationenmäßig durchgemischt. Es gab eine schwedische Familie, ein irisches und ein ungarisches Pärchen, zwei deutsche Mädels in meinem Alter und eine deutsche Mutter mit ihrer Tochter. Die mega Party-Tour wurde es dadurch zwar nicht, aber wir hatten dennoch viel Spaß zusammen und interessante Gespräche sowieso. Unseren ersten Stopp machten wir in „der Surferstadt“ überhaupt. Den Namen habe ich leider vergessen, aber jedenfalls wurde da die Surfermarke „Rip Curl“ gegründet und es war alles voller Surfshops (alles runtergesetzt, weil ab dem 26., dem sogenannten „Boxing Day“, die Sale-Season beginnt. Ihr hättet mal sehen sollen, was da am 26. in Melbourne los war …Totaler Shoppingwahn! Jeder seriöse Laden verwandelte sich plötzlich zum Basar mit Wühltischen und um die Rolltreppe zu benutzen, musste man Schlange stehen. Absolut verrückt!). Nach der Surferstadt besuchten wir das Lighthouse, das in etwa den Startpunkt der Great Ocean Road markierte und einige spektakuläre Aussichtspunkte bereithielt. Von dort aus führte die Route zum offiziellen Schild, das die Great Ocean Road ankündigte. Im Anschluss machten wir einen Stopp am Strand und aßen unser Mittagessen. Und dann fuhren wir weiter bis zum Regenwald, der aber nicht mit dem tropischen Regenwald in Cairns zu verwechseln ist. Dieser hier war nämlich kühler 😉 Weiter ging es später zum „Koala-Walk“, einem kurzen Wanderweg, auf dem man häufig auf Koalas trifft. Und tatsächlich sah ich dort meine ersten Koalas in freier Wildbahn. Juhu! Übrigens kann ich hier ja mal die Gelegenheit nutzen und klarstellen, dass Koalas nicht deshalb so viel schlafen, weil sie high sind oder so ein Quatsch, sondern weil der Eukalyptus ihnen kaum Energie gibt, sie aber nur den fressen. So, jetzt könnt auch ihr mit dem Wissen abgeben 😉 Als Überraschung begegneten uns auf dem Koala-Walk dann noch ein paar wilde Papageien, die wir füttern durften. Mittlerweile war es schon fünf Uhr nachmittags und nur noch ein paar Minuten trennten uns vom offiziellen Highlight der Tour: den berühmten 12 Apostels, 9 großen Felsformationen an der Küste. Als wir dort ankamen, hatten wir das Glück die „Golden hour“ erwischt zu haben, weil die Felsen kurz vor Sonnenuntergang wunderschön golden angeleuchtet wurden. Der Anblick war unglaublich! Die Bilder, die ich von diesem Ort zuvor gesehen hatte, waren nichts dagegen. Unser Abendessen hielten wir schließlich am Strand, neben einem der Apostel ab. Pizza mit Sonnenuntergang. Einfach wunderschön! Und dann hieß es „Ab in Heia!“ im gemütlichen, kleinen Hostel, mitten in der atemberaubenden Landschaft.
Tag 2 wurde durch einen Besuch des Port Campell Nationalparks eingeleitet. Dieser befand sich direkt am Meer auf den großen Kliffs und bot einen spektakulären Blick auf die gold-roten Felsen und das schäumende Meer. All diese Postkarten-Anblicke plötzlich in 4D zu erleben, war mehr als sagenhaft. Eigentlich lässt sich das mit Worten nicht beschreiben … Nachdem wir jeden Lookout-Punkt erkundet hatten, fuhren wir weiter zur berühmten „London Bridge“ und der „Bay of Islands“. Auch hier gab es traumhafte Ausblicke auf das Meer und die Felsen zu bestaunen, während uns unser Guide Altair die Geschichten zu den Orten erzählte. Mittagessen gab es schließlich in den „Grampians“ (benannt nach denen in Schottland. Die sehen wohl genauso aus 😉 in einem inaktiven Vulkan zusammen mit ein paar Emus, die gerne unser Essen gehabt hätten. Im Anschluss stoppten wir am Brambuk Cultural Centre, wo wir die Geschichte der Aborigines nahegelegt bekamen. Danach folgte eine kleine Wanderung (267 Stufen rauf und runter. Ja, ich hatte Muskelkater!) zu den MacKenzie-Falls, einem recht großen Wasserfall. Und dann war auch schon der zweite Tag um und wir kehrten bei unserem Hostel ein, das eher einer Ski-Hütte glich und extrem gemütlich war. Zum Abendessen bereitete einer der Teilnehmer, der Koch war, eine Känguru-Bolognese zu. Angeblich ist das Fleisch ja sehr gesund, schmeckt etwas nach Wild, aber ich kann mich an den strengen Geschmack nicht gewöhnen …
Am letzten Tag brachen wir zu einer 2 stündigen Wanderung zum „Pinnacle“ auf. Und, ich lüge nicht, so einen traumhaften Ausblick hatte ich noch nie in meinem Leben! Als ich mich dort oben an den Abgrund stellte und die Arme ausbreitete und den Wind spürte, überkam mich so ein intensives Gefühl von Freiheit, dass ich einfach einen lauten Ruf ausstoßen musste und dem Echo lauschte. Als wir schließlich wieder unten waren, fühlte ich mich wie neu geboren. Sagenhaft! Nach diesem tollen Erlebnis ging es dann nahezu direkt nach Adelaide, dem Ende unserer Tour. Einen kurzen Stopp machten wie noch auf der Grenze zwischen Victoria und South Australia, wo wir unser ganzes Obst wegwerfen mussten, weil es verboten ist Obst nach SA zu importieren. Das liegt daran, dass das der einzige Staat ist, der keine Fruchtfliegenplage hat und das gerne beibehalten würde.

Gegen 19:30 erreichten wir schließlich Adelaide. Und da bin ich immer noch und da bleibe ich auch noch bis zum 4., bevor es zum nächsten Abenteuer geht: Uluru.
Mir geht’s hier besser als je zuvor, seit ich in Australien bin! Ich bin ziemlich sicher, das ist DER „Place-to-be“, aber das ist schon wieder eine neue Geschichte und die gibt es dann in den nächsten Tagen, wenn ich euch von meinem Engel Deb, Donna, Jeff und Juck und Silvester berichte und erzähle, wie mein Portemonnaie tatsächlich wieder auftauchte 😉

Frohes Neues, ihr Lieben!
Eure Anna

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Melbournes Seitenstraßen
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Das Lighthouse
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Mein neuer Hut hihi
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Ich nenne ihn „Schnuffel“
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Die 12 Apostels
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Port Campell Nationalpark
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Die London Bridge
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Bay of Islands
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Wanderung zum Pinnacle
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Ganz, ganz oben 🙂

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Auf der Grenze zwischen Victoria und South Australia. Mein linker Fuß hatte 3:30PM und mein rechter 4:00PM… Man war das verwirrend 😉