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Weihnachtliche Grüße aus Melbourne!

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HoHoHo, meine Lieben! Jetzt ist es bei Euch ja auch so weit und ich wünsche allen meinen treuen Lesern von Herzen frohe Weihnachten! Lasst es Euch gutgehen und feiert schön.

Ich habe meinen Heiligabend gestern mit Annalena und Johanna (die kennt ihr hoffentlich noch) im schönen Melbourne verbracht, nachdem ich am 19. von meiner Familie in Byron Bay nach Sydney (13 Stunden) und von dort, nach einer Hostelübernachtung, weiter nach Melbourne gefahren bin (15 Stunden). Die Busfahrten waren wirklich der Horror, aber zum Glück habe ich jemand netten kennengelernt. Mit Sophie verging dann auch der Tag in Sydney wie im Fluge und ich hatte noch mal die Möglichkeit, die Stadt zu bestaunen (das kann man gar nicht oft genug tun 🙂 Sydney ist wunderschön!).
Im Bus habe ich öfter an die Marchants gedacht und dass ich sie bestimmt ein bisschen vermissen werde. Aber, das kennen wir ja schon, die Reise muss weitergehen und das Ankereinholen ist eben ein elementarer Bestandteil des Reisens. Natürlich habe ich mich gleichzeitig total auf das Wiedersehen mit den beiden Mädels gefreut und es war ein tolles Gefühl, die zwei nach der anstrengenden Fahrt in Bonbeach, Melbourne am Bahnhof zu sehen. Und so bin ich jetzt eben hier, in dem kleinen Häuschen mit der süßen Katze, die Annalena & Johanna sitten dürfen. Ich muss wirklich sagen, diese Housesitting-Sache ist ein genialer Einfall, weil man Unterkunftskosten sparen kann und gleichzeitig einen riesen Luxus im Vergleich zum Hostel bekommt. Man denke nur an die eigene Küche mit PLATZ (Platz ist allgemein das knappste Gut eines Backpackers) und dann das eigene Schlafzimmer und der Fernseher und die vielen kostenlosen Bücher und und und! Hach. Na jedenfalls haben wir gleich am Tag nach meiner Ankunft alles dafür getan, uns in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Denn, ich hatte es ja schon erwähnt, für einen Europäer ist es doch recht schwierig, bei den warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein auch nur einen Gedanken an Weihnachtsbaum und Glöckchengeklingel zu verschwenden. Allerdings hatten Johannas & Annalenas Eltern schon eine gewisse Vorarbeit geleistet, indem sie einen ganz tollen Adventskalender geschickt hatten, der neben Briefen auch allerlei Weihnachtskrams enthielt. Und dann waren da noch die Weihnachtsmützen und das Weihnachtskonzert in Sydney, das im Fernsehen übertragen wurde und so langsam fingen auch wir an, unsere Ungläubigkeit, das Weihnachten vor der Tür stünde, abzulegen. Die Vorbereitungen konnten beginnen. Die erste und größte Herausforderung wurde der Weihnachtsbaum. Das scheint aber allgemein in Australien ein Problem zu sein, denn außer Plastikbäumen findet man hier wirklich nichts, das es wert wäre, Weihnachtsbaum genannt zu werden. Meine Gastfamilie löste das Problem indem sie einfach einen Ast aus ihren Garten schmückte. Und das inspirierte uns dann und unser Weihnachtsast war geboren. Mit $5-Lichterkette und 2$-Kugeln sind wir auch noch voll im Budget geblieben. Fehlte nur unser luxuriöses Festmahl, wobei unsere Wahl auf einen 4,4kg Truthahn mit Füllung aus dem Supermarkt fiel. Voilà! Als Vorspeise diente ein nettes Sommersalädchen und abgerundet wurde das Ganze mit einer köstlichen Creme Brûlée à la Backpacker (da kein Brenner, kein Sieb und keine Förmchen auffindbar waren). Dazu dann noch ein $11-Wein aus dem Bottleshop. Kööööstlich sage ich Euch! Und dann gab es natürlich noch ein paar (oder ein paar mehr) Vanillekipferl und Butterplätzchen zu naschen, die wir am Tag zuvor selbst gebacken hatten (ohne Nudelholz, ohne Förmchen – Man muss halt kreativ sein!). Alles in allem war es eine ganz tolle, gelungene Feier und schöner hätte Weihnachten hier unten gar nicht sein können. Da dürfen wir dann doch mal ein bisschen stolz auf uns sein 😉

Heute geht es noch auf zu einem kleinen Rundgang durch Melbourne. Denn bevor ich in 2 Tage auch schon wieder zu meinem nächsten Trip aufbreche, möchte ich natürlich noch etwas von der Stadt sehen, von der alle so schwärmen. Ein paar Bilder hänge ich vielleicht nachher noch an.

So, das war es auch schon wieder fürs erste. Ihr hört wieder von mir, wenn ich meinen Trip abgeschlossen habe und in Adelaide angekommen bin. Bis dahin, macht’s gut und genießt die Zeit mit Euren Lieben!

Frohe Weihnachten und viele Grüße
Eure Anna

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Der Weihnachtsbaum der Marchants

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Lecker! Vanillekipferl 🙂

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Man muss nur improvisieren 😉

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Unser wunderschöner Weihnachtsast

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Das Festmenü

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Der Truthahn – super lecker! Reicht noch für die nächsten 3 Tage hahaha

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Creme Brûlée à la Backpacker. Optisch kein Vergleich zur normalen Kreation, aber geschmacklich ein Feuerwerk!

Advent, Advent kein Lichtlein brennt

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Hallo Freunde!

Wie ich höre, schneit es bei Euch schon fleißig und der Winter hält mit seinen eisigen Temperaturen erbittert Einzug. Jetzt ist sogar schon der zweite Advent vorüber und ich dachte mir, es ist zwingend mal wieder Zeit für einen neuen Statusbericht. Nach meinem tollen Kurzurlaub im Schokoladenhaus bin ich nun bei einer neuen Familie gestrandet, die mit Maren und Lisas Hostfamilie befreundet ist und ganz in der Nähe wohnt: Die Marchants, bestehend aus den beiden Eltern, Maggie und Tim, ihrem Sohn Rueben (11 Jahre), seiner jüngeren Schwester Lily (5 Jahre) und der Kleinsten, Elsa (18 Monate). Nicht zu vergessen, Badger, unser kleiner Dackelwelpe. Alle zusammen ergeben eine sehr liebenswürdige, chaotische Rasselbande, in der ich nun seit etwas mehr als einer Woche fleißig mitmische – oder nein, eigentlich bin ich die, die versucht ein bisschen Ordnung in das Chaos zu bringen (eine Mammutaufgabe!). Ich unterstütze also Mama Maggie im Haushalt, räume auf und räume um und beschäftige an zwei Tagen die Woche beide Kinder, damit Maggie am Computer Dinge für ihr Unternehmen (eine Möbel-Manufaktur) erledigen kann. Kinder beschäftigen tue ich ja nun nicht zum ersten Mal, demzufolge klappt das auch ganz gut, wenn nicht gerade eins der Kinder in eine Jumping Ant (böse, schmerzhafte Ameisen) tritt, die im Garten zu tausenden rumrennen. Den Rest der Woche hüte ich dann nur Elsa, wenn Lily in der Schule ist. Am Nachmittag habe ich immer Zeit für mich allein, genauso wie am Wochenende. Kein übler Deal eigentlich! Die Nächte verbringe ich in meinem eigenen, persönlichen Caravan, den ich schon am ersten Tag unfassbar in Herz geschlossen habe. Überlegt mal, was für kleine Kinder Weihnachten ist, ist für mich mein Caravan mir Queensize Bett, Schreibtisch und Regalen (die einzuräumen hat 1 Stunde gedauert. So sehr habe ich es genossen meine Sachen feinsäuberlich in den Fächern zu verstauen. Platz!!! Platz nur für mich!!!). Apropos Weihnachten … Wann ist das noch mal? Ach ja … In 15 Tagen. Tja, Weihnachtsstimmung kommt hier bei der Hitze leider nicht auf. Es mag ja Leute geben, die Weihnachten ohne Schnee und Kälte cool finden, aber für mich ist das nix. Obwohl Maggie mich an Nikolaus ein bisschen mit Schokolade aufheitern wollte, aber selbst das ist halt nicht wie daheim, wo Mamas tolle Nikolausteller mit Plätzchen warten. Generell feiern die Australier den Advent nicht wirklich und selbst Nikolaus wurde nur in meiner Familie zelebriert. Schon irgendwie Schade. Dafür bekomme ich von Ann-Ka täglich einen Adventskalender aufs Handy gesimst 🙂
Das Essen hier ist übrigens auch fantastisch! Kein Wunder, dass die verlorenen Pfunde von der harten Farmarbeit schon lange wieder drauf sind. Doof nur, dass ich mich mit Winterspeck schwer herausreden kann, so wie ihr, denn hier braucht man eben auch im Winter DIE Bikini-Figur 😉 Über Weihnachten werde ich nach Melbourne reisen und Annalena und Johanna wiedertreffen, nachdem seit ein paar Tagen klar ist, dass ich die Great Ocean Road nicht, wie geplant, mit Alex und den anderen mache, sondern doch alleine. Auf Melbourne freue ich mich schon sehr, die Stadt soll ja der Wahnsinn sein 🙂 Obwohl ich Mullumbimby, die Region und den atemberaubenden Blick von unserer Terrasse schon sehr vermissen werde. Die ganzen grünen Hügel und die Weite sind mir doch sehr ans Herz gewachsen. Aber noch ist es ja nicht so weit und ich kann meine Zeit mit der Familie und Lisa & Maren noch eine Weile genießen. Zum Beispiel am Strand, der ist mit Hitchhiken nämlich nur einen Katzensprung entfernt oder auch in Byron Bay, nach wie vor um die Ecke. Die restlichen Nachmittage werde ich dann mit Badger kuschelnd und meinen Saft schlürfend in der Hängematte verbringen, von wo ich einen fantastischen Blick auf das Umland habe. Ich denke, so lässt es sich ganz gut leben 🙂 An Euch alle sonnige Grüße und eine schöne Adventszeit!

Alles Liebe
Eure Anna

P.s. Ich wurde darauf hingewiesen, doch auch mal Bilder von mir zu posten. Leider ist das Archiv nur sehr gering gefüllt, da ich die meiste Zeit alleine reise, aber ich versuche in den nächsten Tagen noch ein paar Bilderchen hochzuladen. Bis dahin gibt’s zumindest Eindrücke von meinem Umfeld 🙂

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Mein wunderschöner Caravan

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Die kleine Elsa

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Und Lily, die Superheldin

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Mein Lieblingshund Badger 🙂

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Toller Ausblick aus der Hängematte