Hallooooo ihr Lieben,

es ist wieder Zeit für einen neuen Eintrag, juhu! Und zwar kommt dieser heute von der neuseeländischen Südinsel, direkt aus dem Ort des „Ringmakers“ (dazu später mehr). Vor neun Tagen habe ich das Flugzeug in Sydney bestiegen und bin geradewegs nach Auckland auf die Nordinsel geflogen. Ein bisschen musste ich ja schon schlucken, als der Flieger plötzlich auf neuseeländischem Boden aufsetzte. Das liegt daran, dass das alles hier irgendwie surreal wirkt, so wie im Traum und dann gibt es diese Momente, wenn die Realität kurz aufblitzt und man in einem klaren Augenblick erkennt, was wirklich genau jetzt, genau hier passiert. In dem Moment, als der Flieger aufsetzte, wurde mir für einen Bruchteil klar: Du hast Australien wirklich verlassen. Aber lang dauerte dieser Wachzustand nicht an, den immerhin wartete ja schon ein neues Abenteuer – Neuseeland. Weiter geht der Traum.

Den Tag meiner Ankunft nutzte ich für ein paar organisatorische Angelegenheite, trieb eine SIM-Karte auf und plante mit Kay, wie wir am Tag drauf unseren Campervan abholen würden. Dann wurde noch eine Weile im hosteleignen Whirlpool über den Dächern Aucklands relaxt.
Einen Tag darauf holten wir unseren wunderschönen, grell-rot leuchtenden Campervan namens Agent Smith ab (der Name steht wirklich auf dem Auto) und dann ging es auch schon los. Zack, Kay auf den linken, ähhh rechten Fahrersitz, Blinker ähh Scheibenwischer an … Also Moment, anders…. Linksverkehr ist eben doch eine Umstellung. Man fährt eben nicht nur auf der linken Seite der Straße, sondern sitzt auch auf der anderen Seite, Blinker und Scheibenwischer sind vertauscht und man fühlt sich am Anfang ein bisschen wie wenn man das Autofahren neu lernt. Gott sei Dank waren wir das Theater ja aber schon aus Australien gewöhnt und so dauerte es gar nicht so lang, bis wir uns an das neue Auto und die Verkehrsregeln gewöhnt hatten – einfacher als gedacht.

Von Auckland aus ging es dann ein Stückchen nach Süden zur Coromandel Peninsula. Einer hübschen Halbinsel mit einem außergewöhnlichen Strand. Dem sogenannten „Hot Water Beach“. Warum der so heißt, wurde uns recht bald bewusst, als wir uns abends zu den anderen Besuchern gesellten, und im Sand zu graben anfingen. Er wurde heiß – verdammt heiß.

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Hahei, Hot Water Beach

Ein paar Glückspilzen gelang es tatsächlich einen so guten Platz zu erwischen, dass sie sich ihr eigenes SPA buddeln konnten. Kay und ich gaben jedoch nach eineinhalb Stunden auf – wir erwischten entweder eine zu heißen oder zu kalte Stelle für unseren Pol, der dann nach 2 Minuten wieder von den Wellen vernichtet wurde. Aber faszinierend war dieses Naturschauspiel allemal.

Im Anschluss galt es nach einem Schlafplatz Ausschau zu halten. Wild-Camping ist in NZ leider nicht so gerne gesehen, auf den meisten Parkplätzen ist das Übernachten allerdings auch verboten. Wir riskierten es dennoch und parkten auf einem wunderschönen Platz, direkt zwischen den Dünen und mit einem hammer Blick aufs Meer. Am nächsten Morgen machten wir uns dafür aber auch schleunigst aus dem Staub, gerade noch rechtzeitig, wie es schien. Jedenfalls begegneten uns beim Rausfahren schon die Ranger …

Unser nächster Stopp war Matamata – Entschuldigung, ich meinte Hobbiton 😉 Dort befindet sich nämlich das original Filmset des kleinen Hobbit-Dorfs aus Herr der Ringe und dem Hobbit. Definitiv ein Highlight auf der Nordinsel!!! Dank Tour und Guide erfuhren wir allerhand Backround-Wissen zu den Dreharbeiten, bekamen jede Stelle gezeigt, die im Film zu sehen war. Und das Gefühl dann tatsächlich dort zu stehen, wo die Darsteller rumgelaufen waren, war natürlich einzigartig. Kay und ich haben uns dann am Abend auf unserem kleinen DVD-Player die einzelnen Szenen angesehen und wir konnten uns tatsächlich während des Guckens orientieren. Das Dorf selbst war auf jeden Fall wunderschön! Alles war bepflanzt, gepflegt und vor allem real und oft zum Anfassen. Aber Bilder beschreiben vielleicht besser was ich meine 😉

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Zum Abschluss gab es noch ein leckeres Hobbit-Freigetränk im „Green Dragon“, den man wirklich betreten konnte. Kay und ich mussten natürlich die bereitgestelltee Hobbit-Verkleidung probieren.

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Nach Matamata folgte Neuseelands größte Touristenstadt – Rotorua. Mein erster Eindruck: ekelhaft. Und zwar ganz klar wegen des bestialischen Schwefelgestanks. Ich glaube auch nicht, dass sich eine Nase jemals an so etwas gewöhnen kann. In Rotorua besuchten wir selbstverständlich auch das Thermal Wonderland. Eine Art Nationalpark, in dem man allerhand thermale Aktivitäten bestaunen konnte. Besonders beeindruckend waren die Farben der Seen und heißen Quellen und natürlich Geyser Lady Knox, der um Punkt 10:15 Uhr jeden Tag eine Wasserfontäne in die Luft schießt.

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Die nächsten Tage unserer Tour waren dem wunderschönen neuseeländischen East Cape gewidtmet. Ganz besonders hier zeigte sich die absolut unbeschreiblich, atemberaubende, zauberhafte Schönheit der Nordinsel. Die kurvige Route führte direkt am Meer entlang, vorbei an großen und kleinen Hügeln, Klippen, Sand- und Steinstränden, Felsen, Kühen, Schafen und vor allem – nur einer handvoll Menschen und Autos. Meistens kamen uns nur alle dreiviertel Stunde ein Auto entgegen. Die Straße gehörte nur uns. Einfach magisch!

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Irgendwann ging es dann wieder gen Westen, zurück ins Landesinnere. Wir legten einen Stopp im Te Urewera Nationalpark ein und unternahmen eine Wanderung auf die Spitze der Hügel, Lou’s Lookout. Der Blick von dort auf den Waikaremoana See war die Mühe auf alle Fälle wert.

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Der See lachte uns allgemein so an, dass wir gar nicht anders konnten, als und zwei Kajaks auszuleihen und gleich raus auf die Mitte zu paddeln. Geil, geil, geil sage ich Euch!! Wir waren ganz allein. Allein, auf diesem wahnsinns See mit den Bergen im Hintergrund und absoluter Stille. Leider gibt es davon kein physisches Foto, sondern nur eins in meinem Kopf. Schade, denn das hätte ich Euch gerne gezeigt. Dieser Ort war absolut fantastisch!

Weiter ging die Reise nach Wellington mit einem Zwischenstopp am Lake Taupo.

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Wellington selbst gefiel mir super gut! Zwar ließ das Wetter ein bisschen zu wünschen übrig, aber das Stadtbild mit seiner außergewöhnlichen Architektur wurde davon nicht getrübt. Insbesondere das kostenlose Nationalmuseum Te Papa war beeindruckend. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es das beste Museum war, das ich je besucht habe. Leider hatten wir dort nur vieeeel zu wenig Zeit.

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Heute morgen haben wir dann mit unserem Auto die Fähre nach Picton auf die Südinsel genommen. Und hier bin ich nun, in Nelson. Hier wohnt übrigens der Juwelier, der den einen, legendären Ring für Lord of the Rings hergestellt hat. Den schauen wir uns dann jetzt auch mal an 😉

Neues von mir und der Südinsel gibt es in den nächsten Tagen.

Bis ganz bald!
Eure Anna