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Neuseeland – Ein Roadtrip. Die Nordinsel

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Hallooooo ihr Lieben,

es ist wieder Zeit für einen neuen Eintrag, juhu! Und zwar kommt dieser heute von der neuseeländischen Südinsel, direkt aus dem Ort des „Ringmakers“ (dazu später mehr). Vor neun Tagen habe ich das Flugzeug in Sydney bestiegen und bin geradewegs nach Auckland auf die Nordinsel geflogen. Ein bisschen musste ich ja schon schlucken, als der Flieger plötzlich auf neuseeländischem Boden aufsetzte. Das liegt daran, dass das alles hier irgendwie surreal wirkt, so wie im Traum und dann gibt es diese Momente, wenn die Realität kurz aufblitzt und man in einem klaren Augenblick erkennt, was wirklich genau jetzt, genau hier passiert. In dem Moment, als der Flieger aufsetzte, wurde mir für einen Bruchteil klar: Du hast Australien wirklich verlassen. Aber lang dauerte dieser Wachzustand nicht an, den immerhin wartete ja schon ein neues Abenteuer – Neuseeland. Weiter geht der Traum.

Den Tag meiner Ankunft nutzte ich für ein paar organisatorische Angelegenheite, trieb eine SIM-Karte auf und plante mit Kay, wie wir am Tag drauf unseren Campervan abholen würden. Dann wurde noch eine Weile im hosteleignen Whirlpool über den Dächern Aucklands relaxt.
Einen Tag darauf holten wir unseren wunderschönen, grell-rot leuchtenden Campervan namens Agent Smith ab (der Name steht wirklich auf dem Auto) und dann ging es auch schon los. Zack, Kay auf den linken, ähhh rechten Fahrersitz, Blinker ähh Scheibenwischer an … Also Moment, anders…. Linksverkehr ist eben doch eine Umstellung. Man fährt eben nicht nur auf der linken Seite der Straße, sondern sitzt auch auf der anderen Seite, Blinker und Scheibenwischer sind vertauscht und man fühlt sich am Anfang ein bisschen wie wenn man das Autofahren neu lernt. Gott sei Dank waren wir das Theater ja aber schon aus Australien gewöhnt und so dauerte es gar nicht so lang, bis wir uns an das neue Auto und die Verkehrsregeln gewöhnt hatten – einfacher als gedacht.

Von Auckland aus ging es dann ein Stückchen nach Süden zur Coromandel Peninsula. Einer hübschen Halbinsel mit einem außergewöhnlichen Strand. Dem sogenannten „Hot Water Beach“. Warum der so heißt, wurde uns recht bald bewusst, als wir uns abends zu den anderen Besuchern gesellten, und im Sand zu graben anfingen. Er wurde heiß – verdammt heiß.

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Hahei, Hot Water Beach

Ein paar Glückspilzen gelang es tatsächlich einen so guten Platz zu erwischen, dass sie sich ihr eigenes SPA buddeln konnten. Kay und ich gaben jedoch nach eineinhalb Stunden auf – wir erwischten entweder eine zu heißen oder zu kalte Stelle für unseren Pol, der dann nach 2 Minuten wieder von den Wellen vernichtet wurde. Aber faszinierend war dieses Naturschauspiel allemal.

Im Anschluss galt es nach einem Schlafplatz Ausschau zu halten. Wild-Camping ist in NZ leider nicht so gerne gesehen, auf den meisten Parkplätzen ist das Übernachten allerdings auch verboten. Wir riskierten es dennoch und parkten auf einem wunderschönen Platz, direkt zwischen den Dünen und mit einem hammer Blick aufs Meer. Am nächsten Morgen machten wir uns dafür aber auch schleunigst aus dem Staub, gerade noch rechtzeitig, wie es schien. Jedenfalls begegneten uns beim Rausfahren schon die Ranger …

Unser nächster Stopp war Matamata – Entschuldigung, ich meinte Hobbiton 😉 Dort befindet sich nämlich das original Filmset des kleinen Hobbit-Dorfs aus Herr der Ringe und dem Hobbit. Definitiv ein Highlight auf der Nordinsel!!! Dank Tour und Guide erfuhren wir allerhand Backround-Wissen zu den Dreharbeiten, bekamen jede Stelle gezeigt, die im Film zu sehen war. Und das Gefühl dann tatsächlich dort zu stehen, wo die Darsteller rumgelaufen waren, war natürlich einzigartig. Kay und ich haben uns dann am Abend auf unserem kleinen DVD-Player die einzelnen Szenen angesehen und wir konnten uns tatsächlich während des Guckens orientieren. Das Dorf selbst war auf jeden Fall wunderschön! Alles war bepflanzt, gepflegt und vor allem real und oft zum Anfassen. Aber Bilder beschreiben vielleicht besser was ich meine 😉

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Zum Abschluss gab es noch ein leckeres Hobbit-Freigetränk im „Green Dragon“, den man wirklich betreten konnte. Kay und ich mussten natürlich die bereitgestelltee Hobbit-Verkleidung probieren.

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Nach Matamata folgte Neuseelands größte Touristenstadt – Rotorua. Mein erster Eindruck: ekelhaft. Und zwar ganz klar wegen des bestialischen Schwefelgestanks. Ich glaube auch nicht, dass sich eine Nase jemals an so etwas gewöhnen kann. In Rotorua besuchten wir selbstverständlich auch das Thermal Wonderland. Eine Art Nationalpark, in dem man allerhand thermale Aktivitäten bestaunen konnte. Besonders beeindruckend waren die Farben der Seen und heißen Quellen und natürlich Geyser Lady Knox, der um Punkt 10:15 Uhr jeden Tag eine Wasserfontäne in die Luft schießt.

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Die nächsten Tage unserer Tour waren dem wunderschönen neuseeländischen East Cape gewidtmet. Ganz besonders hier zeigte sich die absolut unbeschreiblich, atemberaubende, zauberhafte Schönheit der Nordinsel. Die kurvige Route führte direkt am Meer entlang, vorbei an großen und kleinen Hügeln, Klippen, Sand- und Steinstränden, Felsen, Kühen, Schafen und vor allem – nur einer handvoll Menschen und Autos. Meistens kamen uns nur alle dreiviertel Stunde ein Auto entgegen. Die Straße gehörte nur uns. Einfach magisch!

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Irgendwann ging es dann wieder gen Westen, zurück ins Landesinnere. Wir legten einen Stopp im Te Urewera Nationalpark ein und unternahmen eine Wanderung auf die Spitze der Hügel, Lou’s Lookout. Der Blick von dort auf den Waikaremoana See war die Mühe auf alle Fälle wert.

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Der See lachte uns allgemein so an, dass wir gar nicht anders konnten, als und zwei Kajaks auszuleihen und gleich raus auf die Mitte zu paddeln. Geil, geil, geil sage ich Euch!! Wir waren ganz allein. Allein, auf diesem wahnsinns See mit den Bergen im Hintergrund und absoluter Stille. Leider gibt es davon kein physisches Foto, sondern nur eins in meinem Kopf. Schade, denn das hätte ich Euch gerne gezeigt. Dieser Ort war absolut fantastisch!

Weiter ging die Reise nach Wellington mit einem Zwischenstopp am Lake Taupo.

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Wellington selbst gefiel mir super gut! Zwar ließ das Wetter ein bisschen zu wünschen übrig, aber das Stadtbild mit seiner außergewöhnlichen Architektur wurde davon nicht getrübt. Insbesondere das kostenlose Nationalmuseum Te Papa war beeindruckend. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es das beste Museum war, das ich je besucht habe. Leider hatten wir dort nur vieeeel zu wenig Zeit.

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Heute morgen haben wir dann mit unserem Auto die Fähre nach Picton auf die Südinsel genommen. Und hier bin ich nun, in Nelson. Hier wohnt übrigens der Juwelier, der den einen, legendären Ring für Lord of the Rings hergestellt hat. Den schauen wir uns dann jetzt auch mal an 😉

Neues von mir und der Südinsel gibt es in den nächsten Tagen.

Bis ganz bald!
Eure Anna

Couchsurfing in Perth

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Hallo meine Lieben,

es ist kaum zu glauben! Heute schreibe ich den vermutlich letzten Blogeintrag aus Australien. Ist das zu fassen? In sechs Tagen geht es schon weiter nach Auckland, Neuseeland und die letzten drei Wochen meiner Reise brechen an. Das Zeitgefühl war in Australien ja schon lange hinüber, aber dass jetzt schon sechs Monate vergangen sein sollen, das kann ich nun wirklich nicht glauben.

Erst sobald man sich vor Augen führt, was man in den letzten Wochen so getrieben hat, wird einem eigentlich klar, wie viel Zeit doch dazwischen lag. Also der Reihe nach …

Nach langen 6 Wochen verließ ich am 06. März schweren Herzens meine WG, um den berühmten Indian Pacific zu besteigen, der mich geradewegs nach Perth führen würde. Fliegen wäre natürlich wesentlich einfacher gewesen, allerdings hätte man dann nicht die wunderschöne Landschaft entlang der Zugstrecke bewundern können. Also fand ich mich um halb sechs abends am Adelaide Railway Terminal ein, gab mein schweres Backpack ab und knabberte schon mal genüsslich an meinem Reiseproviant. Die Fahrt nach Perth würde eineinhalb Tage dauern, das bedeutete zwei Übernachtungen, einen ganzen Tag und zwei halbe Tage im Zug. Auf der Platform traf ich später Kathi, Sabrina und Katharina – drei deutsche Mädels, die ebenfalls das Backpacker-Abteil gebucht hatten und später auch noch zufällig direkt neben mir saßen. Wie in Australien so üblich, verstanden wir uns von Anfang an super und nach 3 Stunden, glaubten wir, uns schon 3 Jahre zu kennen. Ich sage ja, das Zeitgefühl. Gemeinsam bewunderten wir den Sonnenuntergang zwischen den Bäumen der südaustralischen Landschaft. Die erste Nacht war wahnsinnig ungemütlich. Zwar hatte man im Zug wesentlich mehr Platz als im Flugzeug oder dem Bus, der Sitz ließ sich in eine nahezu 180 Grad Liegeposition bringen, aber so richtig bequem, wurde es trotzdem nicht. Kein Wunder, dass ich am nächsten Morgen mit drückenden Schmerzen in der rechten Wade aufwachte, die ich zunächst einmal ignorierte. Die drei Mädels und ich hockten uns in den Essenswagon und gönnten uns einen leckeren Kaffee, während uns die Lockführerin darauf hinwies, dass wir nun die Grenze nach Western Australia überquerten. Ich spähte aus dem Fenster und freute mich darüber, das australische Outback nach meiner Uluru-Tour doch noch einmal zu Gesicht bekommen zu haben. Diese unvergleichbare Weite, die flache Landschaft und die wahnsinnig gut angepassten Pflanzenarten machten mich erneut sprachlos. Horizont, soweit das Auge reicht. Gegen 9 Uhr machten wir einen Stopp in „Cook“, einer Geisterstadt mitten im Outback. Die Siedlung war damals voll besiedelt, nachdem aber die Eisenbahnen privatisiert wurden, hatten die meisten Leute die Stadt verlassen. Ich selbst glaube ja, dass man hier super einen australischen Horrorfilm drehen könnte …

Von Cook ging es dann den ganzen Tag weiter geradeaus, bis wir abends Kalgoorie erreichten und dort ebenfalls für drei Stunden ausstiegen. Spätestens jetzt tat meine Wade weh wie Hölle und ich glaubte so langsam nicht mehr, dass so etwas vom falschen Sitzen kommen könnte. Der Gedanke, dass ich mir während der Nacht eine hässliche Thrombose zugezogen haben könnte, machte sich hingegen schon viel eher in meinem Kopf breit. Nachdem die Mädels und ich unseren mitgebrachten Proviant verspeist hatten, gönnten wir uns noch einen Wein aus dem Bottleshop und stiegen dann wieder in den Zug. Die zweite Nacht war nun schon wesentlich angenehmer, weil man sich an den Sitz gewöhnt hatte. Der Neid auf die Passagiere der Gold- und Platinum-Klasse blieb allerdings, weil diese in traumhaft bequemen Betten liegen durften. Nun ja, sie hatten aber auch $3000 dafür auf den Tisch gelegt …

Am nächsten Morgen war der Zugtrip auch schon wieder um und wir erreichten gegen neun Uhr morgens Perth. Die rote Erde des Outbacks und die Büsche wichen langsam wieder den Goldtönen des vertrockneten Grases und den grünen Bäumen. Am Bahnsteig erwartete mich Jess. Jester war mein aller erster Couchsurfin-Host und würde mich die nächsten drei Nächte bei sich im Haus aufnehmen (für alle diejenigen, die nicht wissen, was Couchsurfing ist, gibt es unten eine kleine Beschreibung :-). Ich hatte bei der ganzen Sache zunächst ein mulmiges Gefühl, weil Jess laut seinem Profil immerhin schon fünfundvierzig war und die Mädels rieten mir schon fast dazu, jetzt noch einen Rückzieher zu machen, nachdem ich ihnen von seinem Salzwasserpool erzählte, in den man nur nackt rein durfte. Aber ich wollte das Risiko wagen und Couchsurfing ausprobieren, also schlug ich die Warnungen in den Wind. Jester grinste mich fröhlich an und nahm mir mein Gepäck ab. Dann fuhren wir gemeinsam zum Rugby, weil er drei Spiele zu pfeifen hatte. Nach geschlagenen fünf Stunden war das dann fertig (ich bin jetzt total der Rugby-Profizuschauer) und wir fuhren zu ihm nach Hause. Dort begrüßten mich seine siebenmonatige Rottweilerhündin Rhea und seine Frau Megan, während ich nur vollkommen versteinert da stand und das WAHNSINNS Haus anstarrte, das eine Art Villa darstellte und wunderschön eingerichtet war. Bis ich dann mein Zimmer gezeigt bekam, was den zweiten Schock auslöste, nicht nur weil da keine Couch, sondern ein Queensize-Bett stand, sondern weil es allgemein einfach nur enorm entspannend und schön aussah. Ich war im Himmel. Nach dem Abendessen plantschten Jester und ich (mit Badeklamotten) in seinem riesigen Salzwasserpool und machten es uns dann mit einem Film auf der Couch gemütlich. Dann humpelte ich in mein Zimmer und warf mich mit tierischen Schmerzen auf das Queensizebett. Jester, der genau wie seine Frau als Arzt gearbeitet hatte, tippte so langsam auch auf eine Thrombose, gab mir Schmerzmittel und empfahl mir am nächsten Tag ins Krankenhaus zu fahren.

Gesagt, getan. Am nächsten Tag fuhr mich Jester ins Royal Perth Hospital, wo er mich später wieder abholen würde. Ich meldete mich an, erklärte mein Problem, füllte nervige Unterlagen aus und nahm dann allein im Wartebereich Platz. Trotz des Wochenendes war ich nach 45 Minuten an der Reihe und wurde von einer jungen Ärztin abgeholt, die sich mein Bein genauer ansah. Es tat unfassbar weh, war ein kleines bisschen geschwollen und warm. Sie schaut mich mitleidig an und sagte die magischen Buchstaben: DVT – deep vein thrombosis. Zur genaueren Abklärung schickte sie mich zum Ultraschall. Die technische Assistentin sah mich ebenfalls mitleidig und besorgt an und bestätigte die Diagnose. Zurück bei meiner behandelnden Ärztin bekam ich dann eine Heparinspritze und wurde gebeten am nächsten Tag noch einmal wiederzukommen, um mit den Thrombose-Spezialisten über die Behandlung zu sprechen. Man stelle mir noch eine sehr freundliche Schwester vor, die sich morgen ebenfalls um mich kümmern würde (ernsthafte Frage: ist das jemandem JEMALS in Deutschland passiert?). Dann humpelte ich wieder aus der Notaufnahme nach draußen, wo Jester auf mich wartete. Um mich ein bisschen aufzumuntern schlug er vor, dass ich meine Freundinnen morgen zu einer Poolparty einladen solle und wir dann BBQ machen würden. Und ich hatte am Anfang Angst zu diesem Mann nach Hause zu gehen … 🙂 Abends luden mich Megan und er zu einem Open-Air Konzert ein, wo wir den Klängen des Perth Sinfonieorchesters lauschten.

Am nächsten Morgen fuhr ich mit dem Bus ins Krankenhaus und stellte mich erneut in der Notaufnahme vor. Dummerweise erlitt ich kurz darauf eine kleine Panikattacke, was mein Herz so in die Höhe jagte, sodass ich statt ins Wartezimmer zu gehen, ganz nach Grey’s Anatomy den direkten Weg in die Notaufnahme fand und dort von drei Ärzten gleichzeitig auf eine Lungenembolie untersucht wurde. Upps … 😀 Gefunden wurde allerdings nichts, man verschrieb mir Tabletten, riet mir dies und riet mir jenes und nach 2 Stunden war ich wieder draußen. Gerade rechtzeitig für die Poolparty mit Jess, Kathi, Katharina, Sabrina und Arend. Plantschen im Pool, lecker BBQ und dann ein Film auf der Couch, waren sicherlich die beste Medizin. Leider war das aber auch der letzte Tag in der Villa und am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von meiner geliebten Rhea. Jester und ich holten Kyra, eine Freundin ab und fuhren dann noch 5 Stunden durch die Gegend um Perth. Wir besuchten die Schokoladenfabrik, ein paar Strände und dann lieferte er mich im Hostel ab. Das war schon ein seltsames Gefühl, plötzlich nach so langer Zeit wieder in einem 8er-Zimmer zu liegen und zusammen mit 60 Leuten, die Küche zu benutzen.

Den nächsten Tag verbrachten Katharina, Kathi, Sabrina, Arend und ich am Strand von Cottesloe, wo gleichzeitig eine Kunstausstellung stattfand. Unser Highlight: natürlich die rieeeesige Goon-Packung 😉 Die Tage darauf, besuchten wir das Western Australia Museum, die kleine Hafenstadt Fremantle, die Insel Herrison Island mit den freilebenden Kängurus und an meinem letzten Tag in Perth lud Jester mich, Katharina und Sabrina zu einer 1.400km Tour bis runter nach Albany ein, was so ziemlich am unteren Zipfel von Western Autralia liegt. 14 Stunden düsten wir durch Western Australia, vorbei an schönen Stränden, interessanten Örtchen und auf abenteuerlichen Straßen. Es war wirklich toll und so hatte ich am Ende  außer dem Krankenhaus tatsächlich noch einiges gesehen. Jester werde ich wohl für immer in Erinnerung behalten … es ist schon unglaublich, was für außergewöhnliche Menschen man hin und wieder begegnet!

Noch in der selben Nacht bestiegen Katharina und ich (zufällig) das selbe Flugzeug nach Sydney. Und da bin ich nun. Zurück in Sydney, zurück bei Papas Cousine Regina und ihrer Familie, die ich ja schon zu Anfang meiner Reise besucht hatte. Vorgestern musste ich dann noch mal ins Krankenhaus, weil eine Allergie auf das Thrombose-Medikament aufgetreten ist, aber meine Neuseeland-Reise ist zum Glück nach wie vor nicht gefährdet. Kay und ich planen jetzt also fleißig und am Sonntag heißt es dann „Goodbye Australia“. Obwohl ich mich natürlich sehr auf zuhause freue, wird mir der Abschied aber sicher sehr, sehr schwer fallen. Von den Kängurus habe ich mich vorsorglich schon mal in Perth verabschiedet … Das war schon mal die Hälfte des Pflasters – und eines ist sowieso sicher: Hierher komme ich in JEDEM FALL zurück.

Also ihr Lieben, macht es gut, passt auf Euch auf und ihr hört von mir, sobald ich gut in New Zealand gelandet bin und über Internet verfüge.

Viele, viele Grüße

Anna

Abschiedsfoto von der WG in Adelaide

Abschiedsfoto von der WG in Adelaide

Der Indian Pacific.

Der Indian Pacific.

Der Indian Pacific von Innen.

Der Indian Pacific von Innen.

Die Geisterstadt im Outback ... Cook.

Die Geisterstadt im Outback … Cook.

In Cook.

In Cook.

Cook: Zwischenstopp des Indian Pacific

Cook: Zwischenstopp des Indian Pacific

Umgebung um Cook.

Umgebung um Cook.

In Cook. Habe ich mal beim Wort genommen :P

In Cook. Habe ich mal beim Wort genommen 😛

Jester chemiefreier Salzwasserpool. Pool-Party

Jester chemiefreier Salzwasserpool. Pool-Party

Am Strand von Cottesloe. Rieeesen Goon-Packung

Am Strand von Cottesloe. Rieeesen Goon-Packung

On the Road.

On the Road.

Ausblick von Jesters Garten auf den wunderschönen Himmel Perths.

Ausblick von Jesters Garten auf den wunderschönen Himmel Perths.

Ein altes Boot in Albany

Ein altes Boot in Albany

Am Ende unserer Western-Australia-Tour.

Am Ende unserer Western-Australia-Tour.

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(v.l.n.r. ich, Sabrina, Katharina) auf Herrison Island.

(v.l.n.r. ich, Sabrina, Katharina) auf Herrison Island.

 

Info: Couchsurfing

Couchsurfing bedeutet, dass man bei jemand anderem, meistens Fremden, auf der Couch schläft und dafür nicht bezahlen muss. In Kontakt kommt man beispielsweise über die Couchsurfing-Website, wo jedes Mitglied über ein Profil verfügt und bewertet werden kann, bzw. Bewertungen schreibt. Beim Couchsurfing geht es allerdings nicht darum, einfach nur Geld zu sparen, sondern es geht um kulturellen Austausch und Gastfreundschaft.

Die letzten Tage in Adelaide

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Hallo meine Lieben, 

heute nutze ich die Gelegenheit und borge mir das wunderhübsche MacBook von meiner österreichischen Mitbewohnerin Kerstin, um euch mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Hui, schreibt sich schon gleich viel angenehmer, als auf diesem winzigen iPhone Display. Also, wo sind wir? Ach ja, ich treibe mich noch immer in Adelaide rum. Kay ist vor zwei Tagen aus der WG ausgezogen und reist nun über Melbourne und Canberra nach Sydney, wo wir uns in zwei Wochen wiedertreffen. Ich für meinen Teil bleibe noch ein paar Tage in meinem kuscheligen WG-Häuschen und reise dann mit dem Zug in den Westen – nach Perth genauer gesagt. Ich bin schon ganz aufgeregt und freue mich riesig, dass es endlich wieder weiter zu neuen Ufern geht. Noch dazu ganz alleine, dabei habe ich schon wieder völlig vergessen, wie sich das überhaupt anfühlt. Nur vor der Länge der Zugfahrt habe ich ein bisschen Angst, weil es nämlich 2 Tage bis nach Perth dauert, aber das ist schließlich auch eine Erfahrung. 

Jetzt heißt es noch eine Weile am Strand faulenzen, die ein oder anderen Sachen für Neuseeland planen und sonst mit meinen netten Mitbewohnern rumhängen. Die Französin hat sich übrigens als Österreicherin herausgestellt – finde ich auf jeden Fall super, weil ich jetzt nämlich voll den österreichischen Slang drauf habe 😉 

Gut, was noch? Also Arbeit habe ich bis zum Schluss leider nicht gefunden. Dafür hat sich aber eine nette Familie aus Hahndorf bei mir gemeldet, die mich als Babysitter und Deutschlehrerin für die Kinder wollte. Und ich muss sagen, das war mal wieder ein Goldgriff! Manchmal frage ich mich wirklich, woher dieses ganze Glück eigentlich kommt, mit dem ich schon während meiner ganzen Reise überschüttet werde. Jedenfalls macht mir dieser „Job“, wenn man ihn so nennen kann, extrem viel Spaß! Die Kinder sind wahnsinnig lieb, gut erzogen und wissbegierig (liegt vielleicht daran, dass die Mutter sie zuhause selbst unterrichtet. In Australien ist Homeschooling legal). Einmal in der Woche bin ich jetzt dort hin gefahren und habe auf Leway (2), Ethan (9), Ashton (6) und Zoe (11) aufgepasst und natürlich ein bisschen Deutsch mit ihnen geübt. Am Anfang habe ich mir nicht wirklich zugetraut, Deutsch als Fremdsprache zu „unterrichten“, aber später hat sich dann herausgestellt, dass es nur darum geht, ihnen spielerisch Lust auf die Sprache zu machen und das klappt super.  Schade, dass ich die vier und ihren süßen Hund Oliver bald wieder verlassen muss. Ich hätte mir keine bessere Familie wünschen können und habe alle mal wieder ruckzuck ins Herz geschlossen! Da stört es auch nicht, dass ich mit dem Bus zwei Stunden dorthin und zwei zurück brauche. Hahndorf ist außerdem ein wunderschönes Städtchen. Es wurde damals von den deutschen Siedlern gebaut und ist bis heute das „deutsche Dorf Australiens“ geblieben. Wie viele Deutsche dort heute noch wohnen weiß ich zwar nicht, aber den deutschen Flair hat es auf jeden Fall behalten. An jeder Ecke kann man deutsche Süßigkeiten kaufen, deutsch Essen schlemmen oder sich zumindest deutsch fühlen, zwischen all den rustikalen Häuschen. Als Lisa (ihr wisst noch, die aus dem Schokihaus?) mich und Kay für ein paar Tage in der WG besuchen kam, haben wir Hahndorf einen Tag erkundet und wir waren begeistert. Obwohl, bis auf das Essen – das Jägerschnitzel im „Hofbräuhaus“ war wirklich merkwürdig – das muss denen noch mal jemand zeigen! Genau wie mit den Würsten … Und dem Bier … Auweia! Dafür gab es abends einen richtigen deutschen Schokoladenpudding – fast wie zuhause! Apropos zuhause … Könnt ihr glauben, dass es nur noch eineinhalb Monate sind, bis ich wieder auf deutschem Boden lande? Ich nicht! Und Australien verlasse ich sogar schon in drei Wochen … Unfassbar, wie die Zeit vergeht. Das denkt man sich hier immer wieder. 

So, ich mache mich dann mal weiter an das schneiden des ersten Filmmaterials für meinen Dokumentationsfilm. Ihr dürft gespannt sein 😉 Neues von mir, sobald ich in Perth angekommen bin. Bis dahin, macht’s gut! 

Eure Anna

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Glenelg – Mein Lieblingsstädtchen am Strand 🙂

 

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Kay und ich am „Australia Day“

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Goooooon

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Hahndorf und seine deutschen Restaurants und Cafés

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Besuch von Lisa – Unser Hahndorf-Ausflug

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Ein Käffchen in der City und zwar im stylischsten Café überhaupt.

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Kay. Im Hintergrund: Die Küche des Cafés. So etwas habe ich noch nie gesehen!